Vertrauen

Vertrauen

Wie bekommt man Vertrauen im Quartier?
Legt klar dar, welche Ziele euer Projekt verfolgt: auf der pragmatischen Ebene, aber auch auf der Ebene der Wertvorstellungen. Zeigt immer, dass ihr Verantwortung für eure Handlungen übernehmt, und niemandem mit den Problemen alleine lasst. Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Vertrauen ist die beste Währung, die ihr kriegen könnt. Nach innen setzen wir einfach voraus, dass ihr euch untereinander vertraut; schwieriger ist es mit dem Vertrauen von außen. Alternative Projekte stoßen mindestens am Anfang oft auf Misstrauen - zu unvertraut, zu neu, zu seltsam. Dabei steht kaum je der Verdacht im Raum, dass wir (oder ihr) aktiv jemandem schaden wollt. Statt dessen wird befürchtet, dass ihr ein Chaos anrichtet und dann plötzlich weg seid. Das beginnt bei den Nachbar*innen und Hausmeister*innen, die Angst haben, dass ihr euch jetzt eine Saison lang um eure Urban-Gardening-Beete kümmert und sie die traurigen Reste im nächsten Frühjahr wegräumen müssen. Worauf sie verständlicherweise wenig Lust haben. Und es reicht bis zur Stadtverwaltung und Fördermittelgeber*innen, die Angst haben, dass sie für ihre Gelder keine vernünftige  Abrechnung oder Spendenquittung bekommen. Vertrauen entsteht durch Langfristigkeit, Transparenz und Verlässlichkeit: lasst jede Fläche, auf der ihr arbeitet in tadellosem Zustand zurück. Gebt jedes Werkzeug ungefragt und sofort zurück, ersetzt, was kaputt gegangen ist (geliehene Autos, Kettensägen, Rasenmäher immer nachtanken!). Geht offen um mit euren Zielen, Plänen und Ideen, damit die  Nachbar*innen sich nicht überrumpelt oder für fremde Zwecke missbraucht fühlen. Macht eure Abrechnungen pünktlich und gründlich; seid verlässliche Partner*innen, von denen jede*r weiß: Ihr lasst sie nicht im Regen stehen!

Glossar der "Quartiersentwicklung von Innen“

erstellt im Auftrag des Wall & Space e.V. durch Freiraumgalerie - Kollektiv für Raumentwicklung.