Drittmittel

Drittmittel

Woher kriegt man Drittmittel?
Sprecht mit der Freiwilligenagentur oder der Bürgerstiftung; fragt eure Partnerprojekte; schaut, welche ähnlichen Projekte in eurer Umgebung realisiert wurden - fast immer stehen die Fördermittelgeber*innen auf der Website! Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Mit Drittmitteln werden Gelder „von außen” bezeichnet, also (meistens) Fördergelder und/oder Sponsoring. Fördermittel sind das ominöse Wesen bürgerschaftlicher Projekte: irgendwie reden alle ständig darüber, aber wenn man dann mal schnell und unkompliziert Geld will, ist nirgendwo welches.
Je nachdem, wie euer Projekt aussieht, ändert sich die Art der Fördermittel. 
Seid euch einer Tatsache bewusst: Ihr wollt Geld von „jemandem” (Stadt, Staat, Stiftung, was auch immer) - damit müsst ihr euch auch bis zu einem gewissen Grad nach ihnen richten. Vor allem hinsichtlich der Zeithorizonte: Anträge müssen zu bestimmten Stichtagen eingereicht werden, das Geld kann erst ab einem bestimmten Stichtag ausgegeben werden - oft sind die eigenen Planungen dafür zu kurzfristig. In vielen Städten gibt es eine Bürgerstiftung, eine Freiwilligenagentur oder etwas ähnliches; wenn ihr ihnen von eurem Projekt erzählt, können sie euch oft einen guten Tipp geben, wo man schnell und unkompliziert kleinere Summen auftreiben kann.
Es lohnt sich übrigens oft, einfach mal anzurufen und mit den Zuständigen zu reden. Oft können sie gute Tipps geben, und wenn man etwas zwischen den Zeilen horcht, erfährt man manchmal auch, ob eine Bewerbung überhaupt Sinn ergibt.
Firmenspenden hingegen gehorchen anderen Regeln: Hier gibt es keine Antragsfristen und wenn man Glück hat, geht alles ganz schnell. Der/die Chef*in findet euer Projekt gut und will euch unterstützen - und ein paar Tage später habt ihr die Spende. Oder ein*e Filialleiter*in hat ein Budget für „gute Taten im Viertel” und ihr rennt offene Türen ein. Oder, das ist mindestens genauso realistisch, ihr rennt von Tür zu Tür und kommt nirgends weiter. Sachspenden können da deutlich leichter zu bekommen sein, etwa wenn ihr den Bauunternehmer bittet, ob er euch vielleicht eine Fuhre Erde vorbei fahren kann, oder die Holzhändlerin euch Rabatt gibt - seid findig und seht euch um, was es im Viertel gibt. Und: pflegt eure Sponsoren, schickt ihnen nette Fotos der Aktion, nennt sie auf Facebook etc.!

Glossar der "Quartiersentwicklung von Innen“

erstellt im Auftrag des Wall & Space e.V. durch Freiraumgalerie - Kollektiv für Raumentwicklung.