Mitstreiter*innen

Mitstreiter*innen

Wie finden wir Mitstreiter*innen?
Macht deutlich, dass ihr offen seid für neue Mitstreiter*innen, wie man bei euch mitmachen kann, und wer ihr seid. Macht euch auf Veranstaltungen erkenn- und ansprechbar und sprecht auch selbst Leute an. Wenn neue Leute dazu stoßen: stellt sicher dass sie jemand begrüßt, fragt sie, warum sie gekommen sind, ob und wie sie sich engagieren wollen.  Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Mitstreiter*innen sind eine seltsame Art Menschen. Irgendwoher kamen sie und jetzt sind sie da. Und obwohl ihr eigentlich nicht befreundet seid und auch sonst sehr unterschiedliche Menschen, verbringt ihr viel Zeit miteinander, vertraut euch und helft euch in allen möglichen absurden Lagen. Mitstreiter*innen können zu den witzigsten Menschen gehören, die ihr im Leben kennen lernt, eben weil sie sich nicht aus der sozialen Blase rekrutieren, in der jede*r von und steckt.
Was ist der „einigende Gedanke”?
Schaut gelegentlich mal darauf, was euch und eure Mitstreiter*innen zusammenhält: Seht ihr euer Projekt als ein politisches Unterfangen, als reines Hobby, warum macht jede*r einzelne von euch mit, wo man einen freien Samstag doch auch anders nutzen könnte? Kommt ihr alle aus derselben Subkultur oder aus demselben Viertel? Wer von euch macht mit, weil er/sie hofft, dass es für die eigene Karriere nützlich sein könnte, er/sie vielleicht sogar eine Stelle innerhalb des Projektes ergattern könnte? Macht euch gelegentlich gemeinsam Gedanken, ob sich Grüppchen gebildet haben (überhaupt nicht schlimm!), und ob alle Gruppen sich noch gleichmäßig im Projekt vertreten fühlen. Macht deutlich, dass ihr offen seid für neue Mitstreiter*innen, wie man bei euch mitmachen kann und wer ihr seid. Macht euch auf Veranstaltungen erkenn- und ansprechbar und sprecht auch selbst Leute an. Wenn neue Leute dazu stoßen, stellt sicher, dass sie jemand begrüßt, denn der erste Moment in einer neuen Gruppe fällt vielen schwer. Fragt sie, warum sie gekommen sind, ob und wo sie sich engagieren wollen. Bindet sie ein, ohne sie zu überfordern, aber gebt ihnen nicht das Gefühl, dass sie bei ihrem ersten Bezug zu einem halben Dutzend Zusagen genötigt werden würden. Zu guter Letzt: Manche Gruppen verwenden mehr Zeit auf das Werben, als auf das Machen. Klar, man muss sich und sein Projekt manchmal auch präsentieren - aber das Machen sollte immer an erster Stelle stehen und wenn ihr nur eine halbe Hand voll Mitmacher*innen habt, solltet ihr trotzdem so viel wie möglich machen; alles andere demotiviert - euch und andere.

Glossar der "Quartiersentwicklung von Innen“

erstellt im Auftrag des Wall & Space e.V. durch Freiraumgalerie - Kollektiv für Raumentwicklung.