Barrierearmut
Wie können ehrenamtliche Projekte Barrierefreiheit fördern?
Versetzt euch in die Lage Älterer, Kranker, Mobilitätseingeschränkter - aber bedenkt auch soziale Barrieren (Bildung, Einkommen, Klasse); benennt eine Person, deren Job es ist, eure Aktionen gelegentlich auf ihre Barrierearmut zu überprüfen.
Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Es gibt verschiedene Barrieren und die meisten entziehen sich eurer Kontrolle. Umso wichtiger ist es, dass ihr versucht, die abzubauen, die ihr abbauen könnt. Die meisten Menschen in der Szene der „Stadtmacher*innen” sind jung, gut ausgebildet, gesund - Umstände, die sie kaum stören, können für andere der Grund sein, warum sie nicht mitmachen. Und euer Beet sollte nicht die einzige Stelle blockieren, an der Menschen mit Rollator über die Straße kommen - klingt selbstverständlich, aber manchmal vergisst man solche Aspekte im Eifer des Gefechts.
Achtet darauf, wenn möglich eure Treffen an Orten zu machen, die auch für Gehbehinderte und Ältere zugänglich sind. Und schaut auch, ob eure Ortswahl per se schon Menschen ausschließt: viele Menschen muslimischen Glaubens möchten sich vielleicht nicht in einer Kirche treffen? Schaut, welche Gruppen ihr nicht erreicht: Können Alleinerziehende vielleicht eher zu den Treffen kommen, wenn ihr eine Kinderbetreuung anbietet? Gibt es jemanden, der in andere Sprachen übersetzen könnte? Achtet auf einfache Sprache in euren Flyern und auf euren Veranstaltungen. Gute Moderator*innen finden einen Weg, Fachbegriffe in wenigen Sekunden zu erklären, ohne dass sich Menschen für dumm verkauft fühlen.
weiterführende Links:
https://frauenwiki-dresden.de/index.php?title=Hauptseite
Heft des BBSR zu barrierefreien Quartieren (kostenlos)