Auftreten

Auftreten

Wie trete ich gegenüber Projektpartner*innen auf?
Wichtig sind: frühzeitig informieren; zu Besprechungen gut vorbereitet kommen; Verständnis für die Position des/der Anderen entwickeln und zeigen; immer freundlich bleiben, auch wenn die Kommunikation frustrierend ist. Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Achtet unbedingt darauf, wie ihr gegenüber anderen auftretet, beispielsweise Eigentümer*innen, Stadtverwaltung, Ordnungsamt - v.a. denen, über die ihr euch eh schon nicht freut. Erstens könnt ihr davon ausgehen, dass ihr als ehrenamtliches Projekt weniger Ressourcen, Geld und Zeit habt als alle Anderen - ihr sitzt also meist am kürzeren Hebel.  Was aber noch wichtiger ist: wenn ihr freundlich und lösungsorientiert auftretet, sind andere viel eher geneigt, euch zu helfen, und wir alle brauchen ständig Hilfe. Zeigt, dass ihr deren Sorgen ernst nehmt - egal, ob ihr sie wirklich immer nachvollziehen könnt. Vielleicht kriegt die Person vom Fachbereich Ordnung Probleme, wenn der Antrag nicht genau in dieser oder jener („völlig unsinnigen, das sieht doch ein Blinder!”) Form ausgefüllt ist. Und jetzt muss sie eben von euch verlangen, dass ihr noch diesen oder jenen (komplett überflüssigen!) Nachweis bringt. Ihr könntet jetzt unfreundlich werden, bis sie auf stur stellt. Oder ihr erzählt ihr, dass ihr das auch nicht alle Tage macht (ist ja auch nervig für sie, euch alles zu erklären, wenn sie sonst eher mit Profis arbeitet), dass ihr euer Möglichstes tut, um die Sache für alle problemlos über die Bühne zu bekommen, und dass ihr sehr dankbar wärt, wenn sie euch kurz sagen könnte, wo man den Nachweis am besten her bekommt, weil ihr es leider noch nie gemacht habt! Dazu muss man manchmal seinen Zorn (“Unfähige Verwaltung! Praxisferne Schreibtischgestalten, selbst nix bewegen, aber anderen Vorschriften machen!”) herunterschlucken. Zwar lässt sich nicht jedes Herz auf diese Weise erweichen, aber insgesamt haben wir mit diesem verständnisvollen, kompromissorientierten Auftreten die besseren Erfahrungen gemacht. Wer kein Geld hat, muss Freunde haben! Zu guter Letzt: wir alle haben in der Arbeit, der Uni oder wo auch immer mit unangenehmen Menschen zu tun. Oder angenehmen Menschen, die gerade einen blöden Tag haben. Lasst uns versuchen, Teil der Lösung zu sein und nicht Teil des Problems!

Glossar der "Quartiersentwicklung von Innen“

erstellt im Auftrag des Wall & Space e.V. durch Freiraumgalerie - Kollektiv für Raumentwicklung.