Juristische Person

Juristische Person

Müssen wir für unser Projekt einen gemeinnützigen Verein gründen?
Je nachdem was ihr vorhabt, könnt ihr euch am Anfang viel Zeit sparen, wenn ihr einfach als Freundeskreis arbeitet. Für Fördermittel könnt ihr evtl. einen anderen Verein als Projektträger gewinnen. Wenn ihr langfristig aktiv sein wollt, lohnt es sich irgendwann, eine Rechtsform zu haben. Mehr Details hierzu im zugehörigen Lexikoneintrag.
Das einfachste ist, gerade bei kleinen Projekten, ihr macht den Anfang einfach als eine Gruppe von Freund*innen. Damit hat man sicher den wenigsten Verwaltungsaufwand und kommt am schnellsten voran. Wir selbst haben über mehrere Jahre auf genau diese Art viele kleine und einige durchaus größere Projekte realisieren können. Irgendwann kommt aber der Moment, an dem es irgendeine Form von juristischer Person geben sollte. Fördermittelgeber verlangen es und auch auf Vertragspartner*innen wirkt es solider. Spätestens dann taucht die Idee auf, einen Verein zu gründen. Das hat den Vorteil, dass für Vereine die Gemeinnützigkeit beantragt werden kann, wodurch Sponsoren ihre Zuwendungen steuerlich absetzen können und ihr nur dann für bestimmte Fördertöpfe überhaupt in Frage kommt. Einen Verein gründen bedeutet, einen relativ überschaubaren Aufwand - allerdings lohnt es sich, sich vorher zu  informieren, sonst macht ihr die Arbeit doppelt. Außerdem müssen euch zwei Dinge klar sein: mit der Gründung eines e.V.’s geht ein gewisser Verwaltungsaufwand einher: Mitgliederversammlungen müssen einberufen, Listen geführt und Tätigkeitsberichte geschrieben werden. Außerdem übernehmen die Vorstände eine gewisse Verantwortung. Und zweitens hat die Gründung eines Vereins und die Beantragung der Gemeinnützigkeit einen gewissen Vorlauf. Die Gründung eines Vereins lohnt sich also nur, wenn ihr ein längerfristiges Projekt plant (siehe Zeithorizont).
Trägerverein als Zwischenlösung - nichts hält so lange wie ein gutes Provisorium
Eine Zwischenlösung ist die Suche nach einem Trägerverein. In dem Fall sucht ihr nach einem bereits existierenden Verein bei euch in der Region, unter dessen „Dach” und damit auch in dessen Namen ihr das Projekt dann realisieren könnt. Das braucht auf beiden Seiten ein gewisses Maß an Vertrauen: ihr müsst dem Verein vertrauen, dass er euer Projekt nicht auf halbem Wege einstampft. Aber vor allem muss der Verein euch vertrauen, dass ihr das Projekt so durchführt, dass ihm daraus kein Mehraufwand oder gar Schaden, auch hinsichtlich seines „guten Rufs”, entsteht.   Weiterführende Links: Broschüre des Lands Sachsen-Anhalt - Etwas trocken, aber klare Antworten auf klare Fragen

Glossar der "Quartiersentwicklung von Innen“

erstellt im Auftrag des Wall & Space e.V. durch Freiraumgalerie - Kollektiv für Raumentwicklung.